Die Gefangene des italienischen Grafen by Sara Craven

Die Gefangene des italienischen Grafen by Sara Craven

Autor:Sara Craven [Craven, Sara]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Julia
ISBN: 9783733700522
Barnesnoble:
Herausgeber: Bookrix Gmbh Co Kg
veröffentlicht: 2014-04-14T22:00:00+00:00


9. KAPITEL

Hellwach lag Maddie neben ihm. Sie versuchte, ganz still zu liegen, um ihn nicht zu wecken. Doch sie wurde immer nervöser. Dass sie zum ersten Mal eine ganze Nacht lang ihr Bett mit einem Mann teilte, machte es nicht leichter.

Hoffentlich bekomme ich keinen Krampf oder muss niesen, dachte sie. Oder sie würde einschlafen und sich im Schlaf zu ihm umdrehen. Denk nicht daran! sagte sie sich. Sie versuchte, sich auf die Sterne zu konzentrieren, die sie durch ein Loch im Dach sehen konnte.

Doch in ihrem Kopf wirbelten die Gedanken wild durcheinander. Gab es nicht ein psychologisches Phänomen, bei dem die Gefangenen Zuneigung zu ihrem Entführer entwickelten? Das war die Erklärung!

Unter allen Umständen musste sie gegen diese verwirrende, unlogische Sehnsucht ankämpfen, näher zu ihm zu rutschen und sich an seinen warmen Körper zu schmiegen.

Sie durfte ihre glückliche Zukunft nicht für ein kurzes, schäbiges Abenteuer mit diesem Weiberhelden gefährden. Mit einem Mann, der die vergangenen zwei Tage in den Armen einer anderen verbracht hatte.

Denk an Jeremy! sagte sie sich fieberhaft. Konzentriere dich auf ihn und nur auf ihn! Stell dir vor, du würdest in seinen Armen liegen! Zu ihm gehören.

An diesem Punkt hielt sie inne. Ihr Zusammengehörigkeitsgefühl war in den vergangenen Monaten öfter ins Wanken gekommen. Unglücklich erinnerte sie sich daran, wie er jedes Mal nach dem Sex sofort aufgestanden war und sich angezogen hatte. Und sehr befriedigend war es auch nie gewesen – wenigstens nicht für sie.

„Du gibst mir das Gefühl, ein Betthäschen zu sein“, hatte sie eines Nachts gesagt. Sie hatte versucht, es wie einen Scherz klingen zu lassen, aber er zuckte zusammen.

„Bitte nicht, Liebling“, erwiderte er verteidigend. „Du kennst doch die Situation.“

„Nun … ja.“ Selbst in ihren intimsten Augenblicken schien Nigel Sylvesters Schatten über ihnen zu hängen.

„Dad erwartet, dass ich in meiner eigenen Wohnung übernachte. Aber bald sind wir verheiratet, Maddie. Wir müssen uns nur noch ein kleines bisschen gedulden.“

Das habe ich getan, dachte sie. Aber wie lange noch? Sie sah zu den Sternen auf und versuchte, sie zu zählen. Immer wieder verzählte sie sich und musste wieder von Neuem anfangen. Schließlich schloss sie die Augen und glitt in den Schlaf.

Als sie das nächste Mal die Lider öffnete, sah sie leuchtend blauen Himmel und strahlenden Sonnenschein. Sie versuchte, sich zu erinnern, was sie geweckt hatte, dann fiel es ihr schlagartig wieder ein. Langsam und vorsichtig drehte sie den Kopf.

Nur wenige Zentimeter entfernt lag Andrea Valieri. Auf einen Ellbogen gestützt, beobachtete er sie. Um seinen sinnlichen Mund spielte ein leichtes Lächeln. Er hatte den Schlafsack über sie gedeckt und trug nur ein paar seidene Shorts. Sein Haar war zerzaust und dunkler Bartschatten bedeckte sein Kinn.

Er sah atemberaubend attraktiv aus.

„Buongiorno.“ Seine Stimme klang sanft. „Wie haben Sie geschlafen?“

Maddies Mund war trocken. Sie starrte ihn an und versuchte, ihre Stimme unter Kontrolle zu bringen.

Er schnalzte spöttisch mit der Zunge. „Hat man Ihnen nicht beigebracht zu antworten, wenn der Mann in Ihrem Bett fragt, wie Sie geschlafen haben?“ Er beugte sich vor und strich mit seinen Lippen über ihren Mund. Die Berührung war zart wie ein Hauch, aber Maddie spürte sie in ihrem ganzen Körper.



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